Yo, servus. Es ist mal wieder CoB-Review-Time.
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Heute mit (wer hätte es wohl gedacht
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) einem Update zu dem Anime "Kill la Kill". Auch ein Anime den ich fast nicht einordnen oder bewerten kann. Auf der einen Seite ist er unglaublich Schwachsinnig und dann auf der anderen Seite (und das zur gleichen Zeit) unglaublich tiefgründig und alleine die Tatsache, dass ich immer noch über ihn nachdenke, obwohl es jetzt schon bald ne Woche her ist, dass ich ihn gesehen habe, sollte dafür ein starkes Indiz sein. Außerdem hab ich noch nie einen Anime gesehen, der es geschafft hat unglaublich Scheiße und gleichzeitig unglaublich Gut auszusehen und bei allem dem noch das Gefühl bei mir zu hinterlassen, dass eine Wertung im mittleren Bereich irgendwie ganz und gar nicht passend ist. Ich denke wer auch nur die ersten 5 Folgen davon gesehen hat wird mich ziemlich gut verstehen können. Für alle die es nicht verstehen versuche ich es jetzt mal noch etwas besser aus zu formulieren.
Zunächst kommen wir mal auf das aller wichtigste des ganzen zu sprechen. Die Story. Und die legt ein wirklich abartiges Tempo vor. Ich weiß gar nicht mehr so genau was die Macher hier alles in 24 Folgen rein gequetscht haben. Das ganze Übertrifft in der Hinsicht Sword Art Online, der das praktisch vorher schon mal gemacht hat, bei weitem. Ich hab allerdings auch bei Kill la Kill nicht das Gefühl gehabt irgendetwas nicht mitgeteilt bekommen zu haben oder eine massive Verständnis-Lücke zu haben. Selbst Dinge die mir Anfangs noch als unmöglich und fehlerhaft erschienen haben sehr viel später im Anime eine Aufklärung erhalten, die mich und mein persönliches Logik-Verständnis durchaus befriedigt haben. Ob es nun Fehler waren, die man später auskaschiert hat oder das Ganze von Anfang an so geplant war, kann ich nicht mehr sagen und es ist mir ehrlich gesagt auch egal. Wichtig ist, dass es am Ende funktioniert hat. Ansonsten enthält Kill la Kill eigendlich alles was eine gute Story enthalten muss. Plottwists, Erklärungen im richtigen Maß, eine Verschwörung und ein ziemlich krasses Geheimnis, was am Ende der gesamten, ultimativ eigensinnigen Welt, sogar noch richtig Sinn gegeben hat. Ich kann leider nicht viel mehr dazu schreiben als das ohne zu spoilern. Ich hatte allerdings schon ein wenig das Gefühl, dass ab Folge 16 irgendwie die Luft raus war und ich nur noch fertig geguckt habe, weil es ja nicht mehr lange war, vielleicht hatte das auch andere Gründe wie ich unten noch ausführen werde.
Als nächstes hätten wir das Thema Charaktäre, Action und Humor. Das lässt sich bei diesem Anime nur schwer von einander trennen. Wenn Ryuko in der Einführungsszene eine rohe Zitrone kauft und einmal kräftig rein beißt und dabei nicht einmal das Gesicht verzieht muss man unweigerlich grinsen. Ein anderes Beispiel taucht ebenfalls recht früh, im ersten Godrobe-Gefecht auf. Als dort nämlich die Explosion implodiert ist um dann nochmal zu explodieren, wieder zu implodieren und dann letztlich noch größer zu explodieren, konnte selbst ich, der brutal auf überrissenes abfährt, mir den Lacher nur schwer verkneifen. Der Humor von Kill la Kill ist, wie der Name des Animes es schon sagt, völlig überzogen genau wie der ganze Rest davon. WTF-Momente für die ich One Punch Man liebe werden einem hier in so krassem Ausmaß um die Ohren gehauen, dass ein weiteres Problem daraus entsteht auf das ich später eingehen werde. Troz des ganzen Humors und erschreckend gewaltigen Ausmaßes an Fanservice hat es dieser Anime geschafft überraschend klischéefreie weibliche Charaktere zu verbauen. Praktisch jeder wirklich wichtige Charakter ist ne Frau und es funktioniert ohne dabei irgendwie "gay" oder "sailormoon" zu wirken. Alleine deshalb hat der Anime ne recht hohe Wertung verdient, weil ich weiß keinen einzigen anderen, der dieses ziel jemals erreicht hätte, wahrscheinlich nicht zuletzt auch weil er wahrscheinlich auch versucht hat ein wenig sailormoon-parodie zu sein. Wie gesagt entstehen leider auch Probleme aus dem was oben steht. Durch die Tatsache, dass man einen WTF-Moment nach dem anderen vor die Füße geklatscht bekommt, geht irgendwann der Humor flöten und ist einfach nicht mehr richtig lustig. Vielleicht bin das auch nur ich, aber bei mir hatte es einfach diesen Effekt. Ferner sehe ich Probleme darin, dass dieser Anime permanent versucht einem Exhibitionisten Sympatisch zu machen. Ich für meinen Teil weiß noch nicht was ich davon halten soll, ich merke einfach nur mal an, dass man hier die notwendige Tolleranz mitbringen muss, sonst rennt man schnell in eine politische Falle.
Kommen wir also nun zu dem Teil der Verpackung und wie ich schon geschrieben habe sieht dieser Anime irgendwie unglaublich scheiße und unglaublich gut gleichzeitig aus. Diese viel zu dicken Abgrenzungs-Linien und die Farben die ohne jeden Übergang wechseln sind echt gar nicht mein Ding. Dafür ist die Animation selbst ziemlich flüssig an ca. 90% der Stellen. Die restlichen 10% bei denen das nicht der Fall zu sein scheint, könnten genauso gut Absicht sein. Trozdem muss ich leider fest halten, dass die Animation so ab Folge 15 einen ziemlichen Absturz genommen hat. Die coolen Action-Momente, die es bei den ersten beiden Godrobe-kämpfen noch gab, sind ab dieser Folge völlig verschwunden und generell habe ich ab da das Gefühl, dass die Farbübergänge noch weniger vorhanden waren und die Trennungslinien noch dicker. In den letzten beiden Folgen geht es dann aber doch nochmal aufwärts und das Finale ist zwar nicht gerade superüberagend aber doch befriedigender als z.B. das von Tokyo Ghoul oder Gungrave. Die Intros und Outros gingen mir für meinen Teil weitaus mehr auf den Geist als dass sie mich angesprochen hätten, obwohl ich das 2te Intro zumindest hin und wieder durchlaufen ließ. Der Soundtrack im Anime selbst ist viel besser und erfüllt in 99% der Fälle seinen Zweck doch recht perfekt. Nur leider ändert er sich nie, so dass er nach 24-Folgen dann doch ziemlich abgenutzt anfängt zu klingen.
Insgesamt komme ich zum Schluss, dass es sich hier um ein weiteres gutes Werk von den TTGL-Machern handelt. Ich fürchte nur, dass es anders als TTGL kein 10-Punkte-Anime geworden ist, auch wenn er versucht hat vieles daraus zu übernehmen und sogar Verbesserungen anzubringen, ich empfinde das meiste davon eher als Verschlimmerung wie als Verbesserung. Die Epicness eines TTGL hat Kill la Kill auf keinen Fall erreicht, wenngleich er etwas mehr Tiefe hat. Außerdem kann ich diese abartigen Schwächen in der Animation itself leider nur schwer vergeben. Es ist immer noch schwierig mich auf eine endgültige Wertung zu geben, aber ich denke ich gebe ihm troz seiner ganzen Schwächen und Fehler eine 9 von 10, da er sehr vieles neues gemacht hat und dabei auch noch recht erfolgreich war.
Als nächstes hätten wir einen weiteren kurzen 12 Folgen-Anime von den Machern (inklusive Manga-Zeichner) von One Punch Man, nämlich den mit dem seltsamen Namen "Mob Psycho 100". Und das merkt man schon in der ersten Folge. Allerdings merkt man auch schon in der aller ersten Szene, dass man jetzt dabei ist, sich etwas gutes anzusehen. Dabei ist der Vergleich mit OPM immer sehr nahe liegend. Mob (warum auch immer "Kagayama Shigeo" diesen Nickname bekommen hat, etwa weil seine Frisur aussieht wie ein Wischmob?
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) ist tatsächlich ein Charakter bei dem das Duell mit Saitama unentschieden ausgehen würde. Ich weiß nicht wer von beiden Überrissener und mächtiger ist. Es käme warscheinlich nur darauf an, wer schneller ist, nur das Mob sich eigendlich nicht mal bewegen muss um selbst die mächtigsten Feinde aus zu schalten. Wo OPM sich etwas auf Action fokussiert, da geht Mob Psycho 100 den Weg der Story und der Comedy. Und tatsächlich funktionieren die meisten Witze echt ziemlich gut, der Humor ist sogar noch wesentlich besser als der von OPM und die Überrissenheit des Mains wird hier doch recht früh aufgelöst. Die Charaktäre sind alle echt klasse und sogar die mit wenig Screentime bleiben dank der guten Zeichen-Qualität ziemlich gut im Gedächnis. Das einzige was man vlt. bemängeln könnte, ist dass Mob ein wenig wie Kira Yamato von Gundam Seed ist. So Pazifistisch, dass einem manchmal das zusehen weh tut, allerdings ist Mob auch wesentlich jünger und hat andere Mittel und Wege dem schlechten Kira Yamato-Verschnitt zu entkommen. Seht es euch an, dann wisst ihr was ich meine.
Wie schon erwähnt ist Mob Psycho 100 nicht ganz so Action-lastig wie OPM und die Animation sieht auf den ersten Blick um mindestens die hälfte billiger aus. Das bedeutet aber nicht, dass nicht bis zu Folge 8 einige ziemlich gute und echt gut aussehende Action-Szenen kommen würden. Einige davon sind tatsächlich genau so Brainfuck wie das worauf wir bei OPM bis zum Finale warten mussten. Die Musik ist auch hier wieder einen kleinen Tick schlechter, aber nicht so sehr dass ich sie als schlecht bezeichnen würde. Letzten Endes passt sie auch zur Situation und das Intro, während auch hier nicht so gut wie OPM ist es immer noch gut genug um mich dazu gebracht zu haben mitzählen zu wollen.
Bleibt leider ein Problem bei Mob Psycho 100. Denn im Gegensatz zu OPM ist Folge 8 der Höhepunkt dieser Serie. Danach geht es um einiges Bergab und auch die Auflösung der in Folge 8 geschaffenen Situation empfand ich für meinen Teil mehr als Enttäuschung, wie als alles andere. Außerdem ist das Ende, wie in OPM, extrem offen geblieben und soll wohl den Weg für eine Staffel 2 ebenen, was es auch tut. Ich hätte definitiv nichts gegen eine Staffel 2 bei beiden Animes.
Da ich glaube, dass ich One Punch Man eine 8 von 10 gegeben habe, muss ich hier eigendlich eine 7 von 10 geben, aber ich habe das Gefühl, dass ich beide Animes um einen Punkt hoch werten muss, da ich Mob Psycho 100 sonst unrecht tue und OPM durchaus auch ein 9 von 10 Punkten-Anime ist.
Es folgt wohl ein Review von Parasyte - The Maxim. Bisher nur eine Folge gesehen, aber die war extrem seltsam. Mal sehen was daraus vlt. noch werden könnte. Bis dahin sehe ich euch dann zum nächsten CoB-Review.
Hrmm. Ich habe jetzt schon oft davon gehört. Bislang hat mich der Name tatsächlich ein wenig abgeschreckt, und ich habe schon ewig keinen Anime mehr gesehen. Vielleicht sollte ich ja wieder damit anfangen...
Dann ließ vlt. noch den oberen Review-Abschnitt darüber bevor du anfängst zu gucken, weil ich denke man sollte das alles was da drinnen steht durchaus vorher wissen. Kill la Kill ist einer von den Animes die man meistens entweder für seine Eigenart liebt oder komplett verachtet.