Da hier gerade über Ego-Shooter geschrieben wird und ich etwas beizutragen habe, melde ich mich auch mal zu Wort. Ich für meinen Teil kann Halo in keiner Ausführung wirklich empfehlen. Das Game hat sich damals schon gespielt, wie ein Game 5 Jahre vorher und ist heutzutage nur noch schlechter gealtert. Wo es seine gewaltige Fanbase her hat, fragt mich was, was ich weiß, ich kanns mir nicht erklären. Es war eigendlich total schlecht aus meinem Blickwinkel.
Was dafür richtig gut geworden ist und ich echt jedem weiter empfehlen kann, ist das neue DOOM. Gut, ich bin bisher nur bei Mission 5, aber das ist O.K. dann kann ich auch nix wirklich Spoilern.

Zunächst mal diese Grafik, gottverdammt diese Grafik. Selten sahen geschlossene Räume und eine Marsoberfläche soooo gut aus. Und dabei ist es echt perfekt optimiert, so dass sogar meine leicht betagte ATI Radeon HD7870 das Spiel noch super darstellen kann. Ich muss allerdings zugeben, dass der Rest des Systems mit 4Ghz 8-Kern-Prozessor, 32GB-RAM und ner SSD doch schon recht abartig ist. Trozdem, für The Witcher 3 hats z.B. auch nicht richtig gereicht, es reicht aber problemlos für das neue DOOM. Ruckler? Was ist das? Ich kenne nur Zeitlupe! Ja richtig gelesen. Anstatt zu Ruckeln, wie ALLE anderen Spiele, die ich davor gezockt habe, läuft dieses hier einfach nur etwas langsamer als normalerweiße, aber immer und zu jeder Zeit flüssig und spielbar. Daher bin ich mir sicher, dass es auch auf betagteren, nicht so abartigen Systemen noch gut laufen müsste (dann allerdings mit ein paar optischen Abstrichen). Das neue Monster-Design ist genial. Neuartig und dennoch lässt sich sofort erkennen um welches Monster aus dem Vorgänger es sich handeln muss. Das Gameplay ist auch etwas ganz besonderes. Schon lange hatte ich keinen Ego-Shooter mehr, der mich so gezogen hat, wie das neue DOOM. Sehr viele neue Ideen wurden in das sinnlose Geballer eingefügt, wie etwa die "Glorykills", Nahkampf-Finisher (meistens auf den Trailervids zu sehen), die zusätzlich HP droppen lassen und dadurch ihren ganz eigenen Sinn bekommen. Generell hat es endlich wieder Sinn nahe an den Feind herran zu kommen um ihm dann auf diese Weiße den Rest zu geben. Da außerdem die Munition recht knapp bemessen und die Pistole doch ziemlich schwach ist, sollte man so oft man es kann mit den Feinden, die genauso Flott sind wie man selbst, in den Nahkampf gehen, auch wenn man nur einen Move und die Glorykills dazu hat. Ferner sind letztere sehr schön Variantenreich animiert worden, so dass mir richtige Wiederholungen bisher nicht aufgefallen sind. Das gleiche gilt übrigens auch für die Kettensäge, bei der es zwar keine HP-Drops, dafür aber Extra-Munition gibt. Allerdings braucht die Kettensäge selbt Munition (Benzin), dass es nur im Level zum Aufsammeln gibt. Ein Einsatz der Kettensäge sollte also immer gut überlegt sein. Das allerdings kann sich bei dem extrem hohen Spieltempo recht schwer gestalten. Manchmal ist es mir sogar ein wenig zu schnell, so dass es mir oft gerade recht kommt, wenn sich auf Grund von Performance-Problemen das Tempo ein wenig verringert. Stehn bleiben oder ruckeln tut das Game ja wie schon geschrieben nie. Auch possitiv erwähnen muss ich die Waffenauswahl, bzw. deren Sekundäre Feuermodi. Wo sonst gibts Schrotflinten mit Granatwerfern, Sturmgewehre mit Micro-Raketen-Werfer und Dual-Miniguns (die kenn ich aber nur aus Trailern). Alles ist natürlich auch Upgradebar und diese sind weitaus bedeutender, als sie sich lesen. Das merkt man meist aber erst, wenn man sie gekauft hat. Generell ist das Gameplay so designed worden, dass es immer genau dann wenn ich denke, dass es jetzt doch langsam langweilig wird und ich ja doch immer die selben Gegner mit ein und den selben Waffen auf die ein und selbe Weiße kaputt schieße, sich etwas neues aus dem Hut zieht, sei es eine neue Waffe, ein neuer sekundärer Feuermodus, ein neuer Gegnertyp oder etwas komplett anderes (Berzerker-Mode

). Das einzige was mich bisher am Gameplay gestört hat, ist die Navigation. Viel zu oft renne ich sinn und ziellos durch die Level und weiß nicht wo ich hin muss. Das zieht die Sache leider ein wenig unnötig in die Länge und auch die Map im Optionsmenü ist eher noch verwirrend als hilfreich für mich. Allerdings errinnere ich mich, dass schon in DOOM3 das selbe Problem da war, von anderen Ego-Shootern ganz zu schweigen. Da ist man also nicht besser und nicht schlechter als die Konkurenz. Auch Schade finde ich, dass der Horror-Faktor im Vergleich mit DOOM3 reduziert, oder sogar entfernt wurde. Was ich ebenfalls vermisse sind Bosskämpfe, aber die können noch kommen, ich bin ja noch früh im Game.

Insgesamt entsteht durch das hohe Tempo und die sich ein wenig vom Rest der Welt abhebenden, in verschiedenen Farben leuchtenden Pickups, die krasse Technik und die vielen neuen Ideen, ein krasses, interessantes Zusammenspiel aus Old-School- und New-Style-Gameplay, dass ich so noch nirgends gesehen habe. Zu guter letzt noch ein Wort zur Story, auch wenn ich DOOM noch nie wegen der Story gespielt habe. Diese hier hält sich, troz einer wenig spektakulären Inszenierung, durchaus interessant. Ich denke das kommt daher, dass man ohne Informationen in die Welt geschmissen wird, man keine Ahnung hat, wer man selbst ist und man auch nicht viel mehr Ahnung hat, wer jetzt gut und wer böse in diesem Game ist. Es steht nur fest, dass eine Person einem weiter hilft und die andere scheinbar gegen den Spieler arbeitet. Die Auflösung dazu zu sehen dürfte durchaus äußerst interessant ausfallen und wird mich möglicherweiße auch durch schlechtere Passagen des Games ziehen, es bleibt abzuwarten. Bisher ist das neue DOOM auf jeden Fall mal eine 8 von 10 und das auch nur weil ich das Ende der Story nicht kenne, noch keinen Bossgegner gesehen hab und es letztendlich ja doch nix weiter als ein Ego-Shooter ist. Ansonsten wäre durchaus was bis zur 10 von 10 drinne mit der Basis die ich schon gesehen hab. Ich kanns nur jedem absolut empfehlen, besser als diese lächerlich beliebten Halo-Games oder die noch lächerlich beliebteren Bioware-Games ist das neue DOOM jetzt schon auf jeden Fall.